Herzlich willkommen!

Renovierung Christuskirche: Update

Seit Baubeginn am 16. Juni sind nun genau sieben Wochen vergangen, ebenso viele verbleiben bis zum Eröffnungsgottesdienst am 21. September. Zeit für ein Update!

Die Maler rückten in beeindruckender Mannschaftsstärke an und machten sich an die nicht gerade kleine Aufgabe, unsere Kirche einmal innen komplett neu anzustreichen. Begonnen wurde mit der Decke, die durch die filigranen Ornamente eine knifflige Arbeit war. Ende Juli konnte dieser Teil dann abgeschlossen und durch Architekt Rörig und Baukirchmeister Hering abgenommen werden. Aber auch die Wände im Kirchenschiff und auf de Empore sind schon fast fertig.

Parallel wurden die Glaserarbeiten an den schönen bunten Kirchenfenstern durchgeführt und zusätzliche Kabel für Beleuchtung und Veranstaltungstechnik verlegt. Im hinteren Altarraum wurden die Holzvertäfelungen abgebaut, auch sie werden erneuert.

In der kommenden Woche beginnt der Trockenbauer mit der Verkleidung der Altarwand und die Empore bekommt einen neuen Bodenbelag. Der Zeitplan wird recht gut eingehalten, so dass der großen Wiedereröffnung am 21. September derzeit nichts im Wege steht.

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Zur Zeit finden unsere Gottesdienste weiterhin zur gewohnten Zeit gegenüber im Theodor-Maas-Haus statt!

Aktuelle Situation in Muku

Ende Juni haben bewaffnete Einheiten den Ort Muku (unsere Partnergemeinde im Ost-Kongo) überfallen und geplündert.

WhatsApp Image 2025-07-27 at 15Sie begannen mit dem Haus des Superintendenten, haben es verwüstet, Hab und Gut mitgenommen und seine Frau und seine Kinder angegriffen. Die Ehefrau wurde so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus Bukavu behandelt werden musste. Weiterhin plünderten sie das Bürogebäude des Kirchenkreises, erbeuteten Bargeld, die Computer, technische Geräte und griffen Angestellte an. Weiter plünderten sie das Krankenhaus und nahmen Geräte und alle Medikamente mit. Weitere Häuser von Gemeindemitgliedern wurden ins Visier genommen, Hab und Gut geplündert und auf die Menschen eingeprügelt.

Einen Tag später belagerten dann M23-Soldaten morgens das Dorf Muku auf der Suche nach Mitgliedern der mutmaßlichen WAZALENDO-Gruppe. Sie feuerten zahlreiche Schüsse und Geschosse ab. Das forderte sechs Todesopfer, darunter zwei Gläubige der Gemeinde Muku. Die Anwohner flohen.

Inzwischen sind einige wenige Bewohner zurückgekommen, stets bereit, sich in Sicherheit zu bringe, denn es gibt immer wieder Zusammenstöße bewaffneter Gruppen. Die Versorgungslage ist sehr schlecht, nur in manchen Gärten wächst noch etwas Gemüse. So schreibt einer unserer Freunde: „Dank der kleinen Ernten scheinen die Leute zu überleben“. Der größte Teil der Bevölkerung ist nach Bukavu geflüchtet. So auch der Superintendent mit der Stellvertretung. Sie haben im CAPA, einer Einrichtung der Baptistischen Kirche, ein kleines Büro bekommen, um von dort den Kirchenkreis zu leiten. Die Frau des Superintendenten ist wieder aus dem Krankenhaus entlassen, die Wunden mögen verheilen, der psychische Schaden wird lange nachwirken.

Auch in Bukavu ist die Versorgungslage sehr schlecht, die Banken haben geschlossen, also ist kein Geld im Umlauf, es gibt kaum Marktgeschehen, das Hinterland ist gelähmt. Banditen treiben auch in der Stadt ihr Unwesen, es gibt Überfälle, Plünderungen. Das ist der sehr schlimme Zustand seit dem Überfall der Region durch die M23 Rebellen. Etwa der halbe Kirchenkreis Muku ist davon betroffen. Nach unseren Informationen gelangen keine Hilfstransporte in diesen Teil des Kongos.

Am Tag des Überfalls war der Superintendent zu einer Tagung der CBCA in Goma. Sicher hat er dort sehr schnell die Nachricht über die Angriffe erhalten, benötigte dann aber einen halben Tag Schifffahrt, um nach Bukavu zu gelangen. Dort angekommen musste er sich zunächst um seine verletzte Frau im Krankenhaus und seine fünf Kinder kümmern, wie er uns berichtete. Als nächstes hat er wohl ein kleines Büro einrichten können, um die Geschäfte für seinen Kirchenkreis zu regeln. Das waren auch die Gründe, warum er uns erst später persönlich über die schlimme Lage in Muku informieren konnte. Der Superintendent bat darum, für die Menschen zu beten und an sie zu denken.

Für den Ausschuss Ökumene, Eine Welt und Partnerschaft:
Michael Utsch
Karolin Schukowski
Christa Hillmer

Einladung zu einer neuen Vortragsreihe

Vortragsreihe

Das Kirchencafé macht Überstunden

211_3123_rgbJetzt, wo unsere Gottesdienste im Theodor-Maas-Haus stattfinden, im hinteren Bereich eine gemütliche Sitzecke bereit steht und die Küche gleich nebenan ist, hat sich das Team vom Kirchencafé etwas besonderes ausgedacht: Zur Zeit gibt es nicht nur einmal im Monat eine Tasse Tee oder Kaffee und gute Gespräche nach dem Gottesdienst, sondern jede Woche!

Kommen Sie, bleiben Sie, genießen Sie!

Du bist willkommen!

Jesus lädt ein: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen! (Johannes 6,37).

AndachtOhne Vorbehalte, bedingungslos lädt er ein. 5000 Menschen erleben mit Jesus das Wunder grenzenloser Offenheit: Fünf Brote und zwei Fische genügen, damit alle satt werden. Ja, es reicht für alle, niemand muss abgewiesen werden. Du bist willkommen!

Warmherzig und weitherzig, ein Grenzverletzer aus Liebe – so ist Jesus. Er sucht Kontakt zu denen, die sonst gemieden werden, wie etwa die Samaritanerin am Jakobsbrunnen. Der Ehebrecherin, die gesteinigt werden soll, verhilft Jesus zu einem neuen Leben. Wie der Vater im Gleichnis nimmt er den Sohn, der davongelaufen war, bedingungslos in den Arm und feiert ein Lebensfest. Jesus erdet den Zolleintreiber Zachäus, isst mit ihm und schert sich nicht um die Leute, die sich deshalb die Mäuler zerreißen. Jesu Offenheit öffnet Zachäus den Geldbeutel für die Armen und die Augen für neue Perspektiven.

Du bist willkommen! – „Wir wollen eine offene und den Mitmenschen zugewandte Gemeinde sein“, heißt es in vielen Gemeindekonzeptionen. Doch queer und christlich passt für einige Kirchen und Gemeinden noch immer nicht zusammen. Ist da bereits wieder eine Grenze erreicht und errichtet? Und: Findet die Offenheit Europas auf dem Mittelmeer oder in griechischen Flüchtlingslagern ihre Grenze?

Viele Menschen, die sich ausgegrenzt fühlen, gibt es ganz nah unter uns: Zweifler, Andersgläubige, Bedürftige, Davongelaufene, Gescheiterte, Unbehauste, Vergessene, dementiell Veränderte, psychisch Kranke, Menschen mit Behinderung, junge Menschen, People of Colour. Mitunter erfahren wir es selbst: ausgegrenzt zu sein. Wie weh das doch tut!

Darum und um Jesu willen: Es ist an uns, Angebote zu schaffen, die niemanden ausschließen. Du bist willkommen! Garantiert! Du bist willkommen, weil du es bist.

Gesegnete Sommer- und Ferienwochen wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Martin Göbler